Vom 14.-15.06.2022 war BusinessCode Mitarbeiter Alexander Goth auf dem WeAreDevelopers World Congress in Berlin.
Seit unsere beiden CEOs Martin Bernemann und Martin Schulze im Rahmen unserer Recruiting-Kampagne an Freikarten für die WeAreDevelopers Konferenz in Berlin gekommen waren und ins Team fragten, wer fahren wollte, wusste ich: Da muss ich zuschlagen! Ich interessiere mich sehr für neue Entwicklungen und mag IT-Projekte und Ideen, die aus dem Rahmen fallen. Gedacht – gefragt und ich bekam eine Karte und fuhr im Juni nach Berlin.
Der Kongress fand im CityCube Berlin statt. Eine Location über mehrere Etagen mit Verpflegungs- und Erholungsmöglichkeiten im Freien vor und hinter dem Gebäude. Mein Hotel lag in fußläufiger Entfernung, so dass ich zwischendurch dorthin zurückkehren konnte. Die anderen Konferenzteilnehmer erkannte ich im Hotel direkt an den Firmen-T-Shirts – quasi ein Markenzeichen unter IT’lern.
Pro Tag habe ich mir 5-10 Vorträge angeschaut, über die verschiedenen Etagen verteilt, gab es viele kleine und große Präsentationen. Hier fiel es schwer, unter den vielen spannenden Vorträgen eine Auswahl zu treffen. Sehr interessant fand ich die KI-Vorträge, hier möchte ich auf einige näher eingehen:
Ein Vortragender war Thomas Dohmke, CEO von GitHub. Er stellte den KI-Bot Copilot vor, der das menschliche Pendant beim Pair Programming ersetzen soll. Das ist natürlich Unsinn, denn die KI ist noch lange nicht so weit, den Menschen zu ersetzen. Trotzdem war es beeindruckend zu sehen, wie der Copilot allein durch die Analyse von Funktionsnamen wie IsPrime und BubbleSort oder von Kommentaren Quellcode vervollständigen konnte. Offenbar versteht der Copilot natürliche Sprachen, was ich ziemlich erstaunlich, aber auch sehr hilfreich, finde.
Allerdings ist Copilot bereits in die Kritik geraten. Microsoft nutzt den Quellcode von Open-Source-Projekten von GitHub, um den KI-Bot zu trainieren. Neben der „Urheberverletzung“ hätte die Open-Source-Gemeinde es sicher gern gesehen, wenn der KI-Bot auch quelloffen gewesen wäre, denn natürlich ist die Nutzung von Copilot nicht kostenlos. Übrigens gibt es so etwas mittlerweile auch von Amazon: Dort heißt es Codewhisperer.
Da ich mich nebenher für Quantencomputing interessiere, möchte ich noch die Präsentation von Alexandra Waldherr erwähnen. Neben Quantencomputing hat sie über die Herstellung von Quantenpunkten referiert. Außerdem hat sie ein Spiel von Google vorgestellt, bei dem man spielerisch einen Quantencomputer aufbaut, um dessen Funktionsweise grob zu verstehen. Das war sehr spannend und wirklich interessant, vor allem für mich. Ich habe für meine Kolleginnen und Kollegen bei BusinessCode schon den einen oder anderen Vortrag über Quantencomputing gehalten.
Eine lustige Veranstaltung gab es mit John Romero, einem der beiden Väter des Ego-Shooter-Genres. Der andere Vater ist John Carmack, und beide gehören zu den Gründern des Studios id Software. Dieses erlangte mit Spielen wie Wolfenstein 3D, Doom und Quake große Bekanntheit. Bei Romeros Vortrag wurden aus dem Publikum zufällig Personen ausgewählt, die gegen ihn in einem Deathmatch in Doom 2 antraten. Wobei man eher von Opfern als von Gegnern sprechen muss, denn niemand hatte wirklich eine Chance gegen ihn.
Zum Abschluss kann ich sagen, dass sich die WeAreDevelopers Konferenz absolut gelohnt hat und ich einiges an neuem Wissen mit ins Büro und unsere Projekte gebracht habe. Vielleicht fahren wir nächstes Jahr sogar in einer größeren Gruppe. Ich habe meine KollegInnen jedenfalls schon angefixt.
Bildunterschrift: Main Stage WeAreDevelopers1 (Quelle: Clemens Bauer, WeAreDevelopers)